Leserbriefe

Bargeldabschaffung und mögliche Folgen

Helmut Sterr, Frickenhausen-Linsenhofen. Zum Artikel „Kommt die Obergrenze für Bargeld?“ vom 20. Februar. Diese Frage ist mit einem klaren ja zu beantworten. Zunächst hören sich die dafür angeführten Argumente wie Bekämpfung von Schwarzarbeit, Drogenhandel, Steuerhinterziehung und Terrorismus vernünftig an. Der Erfolg wird aber mager ausfallen. Deshalb werden weitere Einschränkungen folgen. Das Ziel wird ein komplettes Bargeldverbot sein. Man kann nur noch mit Kreditkarte oder Überweisung bezahlen. Der gläserne Bürger wird Realität. Unsere Konsumgewohnheiten werden bis ins Detail sichtbar. Sogar Bewegungsprofile aller Bürger können erstellt werden.

Die Bargeldabschaffung mit einhergehender Totalüberwachung bedeutet Verlust von Freiheit. Fjodor Michailowitsch Dostojewski brachte es auf den Punkt: „Geld ist geprägte Freiheit.“ Nicht auszuschließen ist, dass die Banken Negativzinsen auf Guthaben auch für den Normalbürger einführt. Ohne Bargeld wären alle Bürger dieser Enteignung wehrlos ausgesetzt. Kreditkarten können verloren gehen oder durch Diebstahl abhandenkommen. Geheimzahlen können entschlüsselt werden. Auch diese Mängel werden beseitigt, indem jedem Menschen ein Code implantiert wird. Die Technik dazu ist vorhanden. Ich denke hier an Offenbarung 13, 17: „Und dass niemand kaufen und verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“ (Elberfelder Bibel). Ohne dieses Malzeichen wird niemand mehr am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr teilnehmen können. Der Ökonom Peter Bofinger bezeichnet Münzen und Scheine als „Anachronismus“, also nicht in die Zeit passend. Will er damit den Beginn eines neuen Zeitabschnitts andeuten? Das Finale der Weltgeschichte nimmt seinen Lauf.

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