Leserbriefe

Dem Volk dienen und nicht den Lobbyisten

Ulrich Scholz, Nürtingen. Im Jahre 1842 erkennt der deutsche Arzt und Physiker Robert Mayer, dass Energie nur geändert, nicht verloren gehen kann. Es ist diese Erkenntnis, die eine Einsicht in Chemie und Physik grundsätzlich erklärte, ja änderte. Wir haben ein Energieproblem. Der Widerstreit zwischen Erzeugung und Verbrauch ist kaum lösbar, wird derzeit nur über Interessen verschiedener Konzerne, letztendlich deren undurchschaubare Kosten geregelt. Dabei wäre, selbst in Europa, genügend natürliche Energiegewinnung möglich mit Wind, Sonne, noch der Wasserkraft, Meeresströmungen und Gezeitennutzung, nicht zu vergessen, welche Möglichkeiten der Mensch noch findet. Als eines der großen Probleme wird bei Wind und Sonne die Unsicherheit der Lieferung gesehen, die heute nicht vorhandene Speichermöglichkeit.

Nun erinnere ich an die Aussage des Herrn Robert Mayer und frage, was, besser wer hindert uns, die Energieformen Wind und Sonne in elektrische Energie zu wandeln und die Schwankungen in der Erzeugung von Wasserstoff zu speichern? Nun ist Wasserstoff ein äußerst unsicherer Geselle und als Speichermedium eigentlich ungeeignet. Aber in Form der Familie der Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Benzol (C6H6), Methanol (CH2OH),  . . . ein bisschen C hinzu und wir können Autos betreiben, vor allem die bisherige Infrastruktur nutzen! Was hindert uns, Benzin herzustellen und in der Welt hinzufahren, wo es gerade gebraucht wird? Da wird überlegt, CO2 in Bergwerke einzulagern, wozu? Warum nicht zusammen mit den, bei uns gefürchteten, Mohammedanern deren Wüsten in Meeresnähe nutzen und Sonnenkollektoren aufstellen, Wasser, Kohlenwasserstoffe, Fleur de Sel wären das Ergebnis.

Wie wäre es, wenn Schulen, Hochschulen, Universitäten aufgerufen werden, an der Problemlösung zu arbeiten, auch den rechtlichen Formen? Wie wäre es, wenn die Regierenden in Deutschland Steuern nutzbringend verwenden und Preise ausloben würden, für eine unabhängige Forschung? Wie wäre es, wenn die Regierenden den Konzernen den Zugriff auf diese Ergebnisse verweigern und die Selbstvermarktung wieder dem Volk zugestehen, also der öffentlichen Hand? Wieso ist eine privatisierte Bahn effektiver als eine Staatsbahn? Wieso ist es besser, wenn Kommunen eine Wasserversorgung an einen Investor verkaufen, was kann der besser? Wie wäre es, wenn die Politiker sich an ihren Auftrag erinnern, dem Wohl des Volkes zu dienen und nicht dem Wohl der Lobbyisten, der eigenen Partei oder gar sich selbst?

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