NT-Hardt

Flugroutenänderung genial oder hinterhältig?

Gise Frank, NT-Hardt.

Vor mehr als 40 Jahren haben wir uns mit unseren drei Kindern für einen Bauplatz weit genug weg von der festgelegten Einflugschneise zum Stuttgarter Flughafen entschieden. Wir nahmen als Stuttgarter diese Entfernung in Kauf, mussten für die Grundstücke zwar mehr bezahlen, bekamen keine Schallschutzfenster oder ähnliche Vergünstigungen, dafür vermeintlich die Sicherheit, mit mehr Ruhe belohnt zu werden.

Und jetzt plötzlich: fatale Fehlanzeige. Unser verschlafener Ort wurde mit einer neuen Fluglärmbelästigung aufgeschreckt von unerträglichem Ausmaß und enormem Verlust unserer Wohnqualität. Diese unfassbare Entscheidung, ohne uns betroffene Bürger einzubeziehen, ist nicht in Worte zu fassen. Echte Demokratie haben wir anders gelernt. Wenn solche Kommissionen einfach neue Flugrouten bestimmen können, mit fadenscheinigen Argumenten und mit Hilfe denjenigen Ortschaften, die von jeher und wohl wissentlich in der Ein- und Abflugzone sind, dann hat das Ganze ein „politisches Geschmäckle“.

Unsere Vertreter, die wir repräsentativ als unsere Stimme gewählt haben (Herr Hermann, Herr Kretschmann...), sollen wohl laut ihrer Sekretariate keinen Einfluss in dieser Sache haben. Komisch. Protestbriefe werden mit pauschal vorgedruckten Antwortschreiben abgespeist oder gar nicht beantwortet.

Ist das Ignoranz, Arroganz, Machtgier? Zumindest ein verwegener Umgang mit betroffenen Bürgern. „Gleicher Lärm für alle“ ist das neue Motto, die neue Solidarität! Wir fühlen uns betrogen und belogen angesichts des hinterhältigen Beschlusses.

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