Leserbriefe

Keine Gartenschau für unsere Stadt!

Egon Eigenthaler, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Gartenschau: Nürtingen geht leer aus“ und zum Kommentar „Den Mut nicht verlieren“ vom 16. Dezember. Man sollte jetzt keine Schuldigen suchen. Alle Nürtinger sind bei den fünf Verlierern der acht Bewerberstädte für die, zwischen 2031 und 2036 geplanten, drei Landesgartenschauen. Man sollte aber auch nicht einfach zur Tagesordnung schreiten, ohne zu analysieren, welche Fakten, Gründe und Kriterien die Entscheidung gegen uns und für die Wettbewerber beeinflusst haben.

Ob es am radelnden Planerteam (siehe Foto) lag, oder an den Lieblingsprojekten von OB Fridrich, dem Stadtbalkon mit Freitreppe in den Neckar, und zusätzlichen Parkplätzen auf der dafür gesperrten Alleenstraße, mag ich nicht beurteilen. An dem, nach allseitiger Befriedung, umgetauften „Naturhotel“ mit Biergarten an der Fischtreppe, plus Rad- und Fußwegbrücke über Neckar und B 313, zum umgestalteten Heinrichspark am Nürtinger Galgenberg, dürfte die Ablehnung der Jury kaum gelegen haben. Eher waren es frühere Berichte von ewigen Streitereien zwischen Gemeinderat und Verwaltung, über Formen, Standorte und Präsentation der Planungen zu fast allen anstehenden Projekten, die auch dem Ministerrat nicht verborgen blieben, und wohl noch lange im Gedächtnis haften.

Zu politischen und wahltaktischen Gründen, den Wahlkreis des grünen Ministerpräsidenten Kretschmann betreffend, über die Frau Lieb von der Nürtinger Zeitung nachdenkt, will ich keinesfalls spekulieren. Aber das Für und Wider der, für die Bewerbung eingearbeiteten oder verworfenen, Bürgervorschläge und deren Bewertung, vom Bewerberteam wie von der Jury, sollte den beteiligten Nürtinger Bürgern nicht für alle Zeit verborgen bleiben.

Denn aus Fehlern kann und muss man lernen, um sie künftig zu vermeiden, wie zum Beispiel bei der Nachfeier von Hölderlins 250stem Geburtstag und der Gestaltung seiner Gedenkstätte, dem Hölderlinhaus. Genauso wie bei barrierefreien Parkanlagen und sicheren Naherholungsbereichen im Umland, gemeinsam mit den Nachbargemeinden.

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