Fritz Matthäus, Nürtingen.
Grundsteuer und Erbschaftssteuer auf Immobilien sind Vermögenssteuern. Sie sind unsozial, weil sie nicht nur „Reiche“, sondern auch „einkommensnormale“ Bürger treffen und dazu führen können, dass selbige ihre geerbte Immobilie verkaufen müssen, um die Steuern zu bezahlen. Die Käufer sind dann eher „einkommensstärkere“ Bürger, bei denen sich dann Grund und Boden akkumuliert. Das ist das genaue Gegenteil von der Vorstellung, dass alle Bürger bei der Vermögensbildung wirksam gefördert werden sollten. Auch die Grunderwerbsteuer wirkt gegen Vermögensbildung durch Immobilien. Im Jahr 2017 verfügte laut Bundeszentrale für politische Bildung die eine Hälfte der Personen über 17 Jahre über ein Vermögen von weniger als 26.260 Euro, das heißt rund die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland hat durchschnittlich nahezu kein Vermögen, wohnt größtenteils zur Miete und ist finanziell wenig resilient, das heißt, sie kann sich schon bei kleineren Problemen finanziell nicht oder nur schwer selbst helfen.
Im Übrigen ist Immobilienvermögen häufig als „Familienvermögen“ rechtschaffen und versteuert erworben worden und dient auch häufig der generationenübergreifenden finanziellen Sicherung der Familien. Der finanzielle Zugriff des Staates darauf ist illegitim. Auf der Fraueninsel im Chiemsee, welche eine eigentlich normale Kommune ist, wurde berichtet, dass Häuser an nicht ortsansässige wohlhabende Bürger verkauft werden, weil die Erben zum Beispiel in München wohnen und arbeiten und die sehr hohe Erbschaftssteuer nicht anders bezahlen können. Die Häuser werden dann oft zu wenig genutzten Ferienhäusern umfunktioniert und die Gemeinde blutet hinsichtlich ihrer Einwohner aus. Gleiches wird beispielsweise von Sylt berichtet.
Leserbriefe | 25.04.2025 - 05:00
Mehr Kontrollen auf Neuffener Steige
Jürgen Decker, Großbettlingen. Zum Artikel „Wenn die Steige zur illegalen Rennstrecke wird“ vom 24. April.
Nicht ausschließlich Motorräder machen die Neuffener Steige zur illegalen Rennstrecke und sorgen für Lärmbelästigungen. Nahezu an jedem ...
Leserbriefe | 25.04.2025 - 05:00
Ein unbeabsichtigtes Geschenk
Maike Pfuderer, Stuttgart. Zum Artikel „Land verteidigt Stadt“ vom 19. April.
Die Kleine Anfrage ist ein Werkzeug der Opposition und besonders bei einer Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wird, ausgesprochen ...