Leserbriefe

Menschenverachtende Wortwahl

Mechthild Feuerstack, Nürtingen. Zum Artikel „Hitzige Debatte über Unterbringung von Geflüchteten“ vom 8. Dezember.

Keine Frage: Die Unterbringung von Geflohenen stellt die Kommunen und Gemeinden vor Probleme und erhitzt die Gemüter. Aufgabe der Verantwortlichen sollte eine sachliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen sein.

In Schlaitdorf scheint das Gegenteil zu passieren: Hier gießen die Gemeinderäte Öl ins Feuer durch eine menschenverachtende Wortwahl, die mich ehrlich schockiert. Mit den Worten „Man muss gucken, dass man sie loswird“ wird Steffen Schröder von der AWV zitiert. Wenn Stephan Lenz von der CDU davon spricht, dass man „etwas vor die Tür gekehrt bekommen“ habe, möchte ich ihn und auch Herrn Schröder daran erinnern, dass sie über Menschen sprechen. Dass beide Herren in Deutschland geboren wurden, ist purer Zufall. Genauso gut hätten sie in Afghanistan, Syrien oder sonst wo auf der Erde zur Welt kommen können und wären nun selbst die Geflohenen.

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