Leserbriefe

Ohne Vorurteile an die Arbeit gehen

Hartmut Gerhardt, Wolfschlugen. Zum Artikel „Agenda möchte Harmonie im Rat beenden“ vom 25. Juni.

„Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine.“ (Helmut Schmidt) Die „Agenda Wolfschlugen“ könnte mit ihrem Schwerpunkt auf dem Handwerk und dessen Fachkompetenz die Arbeit des Rates bereichern. Dass im Gemeinderat „gestritten und diskutiert“ wird, dass „das Gemeinwohl im Vordergrund“ steht, prägt schon jetzt die Arbeit dieses Gremiums. Dass unser Bürgermeister für weitreichende Beschlüsse Mehrheiten sucht und dabei nicht alle Wünsche berücksichtigen kann, ist normal. Dies geschieht in jeder demokratischen Institution, die dieses Adjektiv verdient. Es ist dringend zu wünschen, dass die „Agenda Wolfschlugen“ ihren Vorsatz, ohne Vorurteile in den Gemeinderat zu gehen, sehr ernst nimmt. Denn im oben erwähnten Artikel äußern die zukünftigen Räte der „Agenda“ viele Vorurteile. Allein der Vorsatz, die „Harmonie im Rat zu beenden“, ist ein sehr schwerwiegendes Vorurteil. Ich wünsche mir Ratsmitglieder, die trotz aller notwendigen kontroversen Diskussionen schließlich zu einem Entschluss kommen können, der dem Gemeinwohl zuträglich ist, die aber nach allen Differenzen wieder aufeinander zugehen und weiter gut miteinander arbeiten können.

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