Leserbriefe

Unmenschliche Gesetze

Hans-Jochen Lehmann, Oberboihingen. Zum Artikel „Kaum noch Hoffnung auf Rückkehr“ vom 10. Juli.

Dieser Artikel zeigt genau, wie die ganze Geschichte von Herrn Sielca, dass die Asylverfahren in Deutschland auch unmenschliche und für die Bevölkerung nicht nachvollziehbare menschliche Schicksale schaffen. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass Asylsuchende, die alles richtig machen und hier arbeiten wollen, leichter abgeschoben werden können, als andere. Die große Unterstützung, auch durch lokale Politiker, läuft ins Leere, weil die Gesetze so sind und eingehalten werden müssen. Wenn aber Gesetze unmenschlich sind, dann muss man sie ändern. Dass dies geht, wird ja bei großen Vorhaben wie bei Strom, Heizung und E-Mobilität demonstriert. Nach meiner Ansicht muss doch nur eine zusätzliche (gesetzliche) Regelung geschaffen werden: Bei Arbeit und Wohnung (ohne Inanspruchnahme von Sozialleistungen) befristet für einen Zeitraum von beispielsweise drei Jahren, danach dauerhaft. Leider haben diese Menschen in Berlin keine Lobby. Die vielen ehrenamtlichen Helfer in der Flüchtlingsbetreuung werden so dauerhaft frustriert und ihre Arbeit zunichtegemacht. Außerdem betrifft eine solche Situation nur einen ganz geringen Teil der (zum Teil illegal) eingereisten Asylsuchenden und stellt kein gesellschaftliches Problem und keine finanzielle Belastung für die Gemeinde dar.

Zur Startseite