Nürtingen

Von gescheiterter Integration will man nichts wissen

Dr. Walter Stahli, Nürtingen. Zu den Artikeln „Ein Warnsignal aus Frankreich?“ und „Sorge um ,französische Verhältnisse‘“ vom 5. Juli.

Wir werden definitiv keine „französischen Verhältnisse“ bekommen. Denn wir haben keine Banlieues.

Wir haben nur Berlin-Neukölln und Berlin-Kreuzberg, Duisburg-Marxloh, Gelsenkirchen, Dortmunder Nordstadt, Essen, Castrop-Rauxel, einen Bahnhof in Köln und so weiter. Bei uns gibt es keine Straßenschlachten mit der Polizei, sondern nur „Massenschlägereien“ zwischen Großfamilien von „Syrern“ und „Libanesen“, bei denen die deutschen Ordnungshüter überflüssig sind. Alles regeln die eigenen „Friedensrichter“! Außerdem werden in Berlin Fahrzeuge nicht tagtäglich, sondern fast nur in der Nacht zum 1. Mai angezündet. Geplündert werden auch keine Shisha-Bars, sondern nur Banken (Schließfächer bevorzugt!), Museen (Bode, Grünes Gewölbe) und Schmuckabteilungen von Kaufhäusern. Das sind aber, laut Medien, nur „Einzelfälle“ von lokaler Bedeutung.

Das hat aber nichts mit in zigstockigen Wohnkasernen untergebrachten Menschen zu tun, sondern, laut Migrationsforscherin Birgit Layendecker, nur mit „Jugendlichen aus Brennpunktvierteln“. Wolfgang Molitor stellt in seinem Leitartikel fest, dass es im Vergleich zu Frankreich bei uns „keine unüberwindbare Spaltung der Gesellschaft“ gibt. „Noch“ nicht! Und er stellt sich die Frage, ob „angesichts steigender Flüchtlingszahlen weiter auf die große Akzeptanz ... gebaut werden kann“? Dem stimme ich auch zu, aber mit der Bemerkung, dass in diesem Zusammenhang „Flüchtlinge“ der falsche Begriff ist.

Es sind illegale Einwanderer! Und viele davon, wie sie zugeben, mit „extrem religiös geprägten“ Weltanschauungen und Integrationsverweigerer. Davon und von gescheiterter Integration will man aber nichts wissen und spricht lieber, wie zu Merkels Zeiten, von „hochqualifizierten Fachkräften, die die deutsche Wirtschaft dringend benötigt“. Laut Bundeskanzler sollen es, außer Asylverfahren, nur circa 400000 pro Jahr sein. Nach Meinung von Professor Monika Schnitzer, Wirtschaftsweise der Bundesregierung, viel zu wenig! Laut Frau Schnitzer wären 1,5 Millionen Einwanderer pro Jahr nötig, um unseren Wohlstand und die Rente zu sichern. Zahlen, mit denen sich die regierende Ampel bestimmt anfreunden kann, denn sie bietet, so wie von Bertholt Brecht vorgeschlagen, die „Lösung“ im Falle, dass „Das Volk ... das Vertrauen der Regierung verscherzt“ hat ...

Aber kein Problem, denn wir haben keine Banlieues! Noch nicht, aber „Marianne met en garde!“

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