Hans Haußmann, Wolfschlugen. Zum Artikel „Fake News aus dem Teutoburger Wald“ vom 23. Oktober. Im Artikel wird behauptet, wir Deutsche würden nicht von den Germanen abstammen, sondern seien entstanden „als Folge von Gebietsverschiebungen, Stammesvermischungen, Völkerwanderungen“ und als „Produkt von Politik, Kultur und Wertekonsens“. In mehreren Sprachen wird Deutschland als Germany, Germania, oder Allemagne, Alemania, Almanya . . . bezeichnet. Wahrscheinlich weil einst germanische Stämme in dieses Gebiet eingewandert sind, bei uns im Süden die Alemannen, Schwaben (Sueben) und Franken. Sie leben bis heute hier, da sie hier nicht mehr verdrängt wurden wie zuvor im Osten von den Hunnen.
In meiner Heimat Schwäbisch Gmünd hatten die Römer ein Kastell, wo sie etwa 100 Jahre lang die Grenze ihres Weltreiches bewachten. Nach ihrem Abzug um das Jahr 250 siedelten dort die Alemannen/Schwaben und mir ist bis zum Zuzug der deutschen Heimatvertriebenen und der Gastarbeiter aus Südeuropa und der Türkei im 20. Jahrhundert keine wesentliche Einwanderung mit Nicht-Schwaben bekannt. In dieser langen Zeit hat sich eine schwäbische Hochkultur und Identität gebildet. Man sollte nicht so tun, als wäre in der Geschichte alles ein ständiger Kuddelmuddel gewesen.
Die vorgeschichtliche Zeit ist schwer oder nicht zu erhellen, aber zwischen damals und heute liegen mindestens 2000 Jahre, über die es viele Überlieferungen gibt. Wie auch immer die Alemannen und Schwaben ursprünglich entstanden sind, sie haben als germanische Völker existiert, sie haben den Römern schwer zugesetzt und Teile von deren Weltreich erobert. So gab es zum Beispiel von 410 bis 586 ein Reich der Sueben im Nordwesten Spaniens, dem heutigen Galicien. Der Artikel hat wenig mit historischer Sorgfalt zu tun, sondern enthält im Wesentlichen unbewiesene Behauptungen.
Leserbriefe | 25.04.2025 - 05:00
Mehr Kontrollen auf Neuffener Steige
Jürgen Decker, Großbettlingen. Zum Artikel „Wenn die Steige zur illegalen Rennstrecke wird“ vom 24. April.
Nicht ausschließlich Motorräder machen die Neuffener Steige zur illegalen Rennstrecke und sorgen für Lärmbelästigungen. Nahezu an jedem ...
Leserbriefe | 25.04.2025 - 05:00
Ein unbeabsichtigtes Geschenk
Maike Pfuderer, Stuttgart. Zum Artikel „Land verteidigt Stadt“ vom 19. April.
Die Kleine Anfrage ist ein Werkzeug der Opposition und besonders bei einer Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wird, ausgesprochen ...