Nürtingen
Welche Auswirkungen hatte der Lokführer-Warnstreik auf die Bahnen in Nürtingen?
GDL-Warnstreik hat auch Fahrgäste im Raum Nürtingen betroffen.
NÜRTINGEN. Der kurzfristig bekannt gegebene Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte am Donnerstagmorgen auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr zwischen Stuttgart und Tübingen – allerdings waren diese geringer als gedacht. „Die Streikbereitschaft in der Belegschaft ist verhältnismäßig gering“, teilte SWEG-Sprecherin Annemone-Hanelore Schuster auf Anfrage mit.
Bei der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) habe im Stuttgarter Netz/Neckartal ein verlässliches Grundangebot gefahren werden können. Schuster ergänzt: „Auf der Neckar-Alb-Bahn musste streikbedingt der IRE 6 entfallen.“ Auf der RB 18 sei es zu vereinzelten Ausfällen gekommen. Die Linie RE 12 habe regulär zwischen dem Stuttgart Hauptbahnhof und dem Tübinger Hauptbahnhof verkehrt und unterwegs alle Halte bedient.
„Bei der SWEG konnten die Streikauswirkungen sogar fast vollständig über betriebliche Maßnahmen kompensiert werden, sodass es nur vereinzelt zu Zugausfällen kam“, sagt Schuster. Zum Streik aufgerufen hatte die GDL wischen 3 Uhr und 11 Uhr im Regionalverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) sowie der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS). Der Streikaufruf war bei der Unternehmensführung auf völliges Unverständnis gestoßen. Der Vorwurf: Die Gewerkschaft versuche einen Konzernabschluss für den gesamten SWEG-Konzern zu erzwingen. Gegenstand der Verhandlungen sei jedoch ausschließlich ein Tarifvertrag für die SBS gewesen.
Die Kritik setzte sich auch am Donnerstag fort. So berichtete die Pressesprecherin, dass Mitarbeiter von SBS und SWEG, die trotz des Streikaufrufs arbeiteten, von der GDL massiv psychisch unter Druck gesetzt worden seien, sich am Streik zu beteiligen. „Der Druck wurde sogar auf Mitarbeiter ausgeübt, die nicht Mitglieder der GDL sind“, ergänzt Schuster. km
NTZ+ Nürtingen | 08.09.2022 - 05:30
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